Klappertopf, Natterkopf, VergissmeinichtDurch die Blume gesungen
Vergessen Sie einfach alles, was Sie bislang über Blumen und Kräuter gedacht haben.
Sie sind ganz anders! Irgendwie mehr so wie du und ich. Lauschen Sie den “ Blumenliedern“ von Robert Stolz und der Vertonung des „Heiteren Herbariums“ von Karl Heinrich Waggerl und erkennen Sie sich selbst – oder wenigstens Bekannte und Verwandte.
Das Motto, das über den Liedern von Robert Stolz steht – „Blumen sind nicht seelenlos, sind geheime Wesen“ – und die Bemerkung, die Waggerl über seine Texte gemacht hat – „Folge einer Art von literarischem Schluckauf, der mich bei guter Laune manchmal befällt“ – bringen die menschlich-allzumenschliche Botschaft des Abends perfekt auf den Punkt.
Da kommen Leute vor wie die Klatschrose, die sich über alles und jeden das Maul zerreißt, der Engel, der den Zapfenstreich verpasst und deshalb die Hilfe eines Himmelsschlüssels in Anspruch nehmen muss und Nachtfalter Nulpe, der – betrunken von Honigseim taumelnd –, von der Heuschreckenpolizei zur Ausnüchterung in eine Tulpe gesperrt wird. Aber auch nicht ganz so gewichtige Themen wie die Vermeidung von Staatsschulden und Privatinsolvenzen werden angesprochen (hier kommt das Tausendguldenkraut ins Spiel), ebenso wie die doch eher betrübliche Existenz der seelenlosen Todesblume, die von Liebesmahlen träumt, wo „der Tod im dunklen Fracke Männerherzen stumm serviert.“ Kurz gesagt:
ein Abend, gegen den kein Krautgewachsen ist!
Sabine Gramenz (Gesang)
Malte Kühn (Klavier und Moderation)
Datum: 29.06.2025
Beginn: 17.00
Barockhaus Laufenselden
Kastellstraße 4
65321 Heidenrod